Industrie und Energie - eine Entwicklungsgeschichte

Die Erdzerstörer

Auf dem Fernsehkanal "arte" wurden am 19.10.2021 fünf Fernsehfilme und Reportagen ausgestrahlt, die allesamt die großen Probleme thematisieren, die den Übergang in das geologische Zeitalter des "Anthropozäns" verursachen. Es ging um die Dürre in Europa, den Erhalt unserer Wasserressourcen und "die Erdzerstörer". Die Titel der letzten Filme des Themenabends sind "Das Stadt-Experiment" (am Beispiel Äthiopiens) und "Auslaufmodell Supermarkt".

Im Info von arte zum Film "Die Erdzerstörer" heißt es lakonisch: "Ein kompromissloser Blick auf die vergangenen 200 Jahre des Industriekapitalismus". Ja, dies zeigt und fordert dieser Film sicherlich - einen kompromisslosen Blick. Es geht um (die Erzeugung, den Verbrauch und die Verbindung von) Energie - der nicht menschlichen Natur (Kohle, Öl, Atom, Sonne) und der menschlichen Energie (Erfindergeist und Innovation, Gier, wirtschaftliche und politische Macht).

Nachdem ich mich seit sehr langer Zeit mit vielen Aspekten des Themas beschäftigt habe, wird heute für mich die Erkenntnis immer greifbarer, dass "Energie" die "lingua franca" für "Alles" ist!  In letzter Konsequenz ist Energie "Leben" und "Leben" ist Energie! Mit allen anderen Lebewesen auf unserem Planeten Erde teilen wir die Überlebensnotwendigkeit "Energie" zu verbrauchen und zu gebrauchen, um selbst zu überleben und um das Leben weiterzugeben an die nachkommenden Generationen.

Wenn ein Mercedes EQS 450+ (Grundpreis: 106.374 €) erst einmal in dieser Welt ist, dann ist es sehr schwierig, dieses Stück "materialisierte Energie" wieder aus ihr zu entfernen. So erging es uns Menschen mit jeder Erfindung, Innovation und technischen Revolution, die sich eine:r von uns (oder eine Gruppe) ausgedacht und realisiert hat.

Der Film "Die Erdzerstörer" zählt sie auf und bebildert sie auf vielfältige Weise und ist gleichwohl stringent chronologisch - und leider ohne "Happy End". Ja, ich möchte diesen Film allen empfehlen, die sich eine Vorstellung davon machen möchten, warum wir Menschen in unserer Zeit der Industrialisierung in diese schwierige, apokalyptisch anmutende Situation geraten sind, in der wir offenkundig heute stecken.


Drucken   E-Mail